Jahresrückblick 2021
Ein erneut turbulentes Jahr ist zu Ende gegangen. Nicht nur Sonnenschein und einmalige Momente, das Leben zeigt einem auch auf, dass die Gesundheit das wertvollste Gut ist.
In Ulrichen standen die ersten Rennen im Langlauf an, bei denen ich gleich mit einem Sieg und einem zweiten Platz in die Continental Saison starten durfte. Kurz darauf folgte in Riale, Italien der nächste Continental Cup bei dem ich mich ebenfalls mit starken Rennen über Gold und Silber freuen durfte. Das rote Leader Trikot tragen zu dürfen, motivierte mich zusätzlich. Mit diesen Leistungen habe ich mich für die Junioren WM in Vuokatti, Finnland qualifizieren können. Bestens vorbereitet freute ich mich enorm für diese WM, auch wenn dort eisige Temperaturen angesagt waren. Mit den dicksten Handschuhen im Gepäck, machten wir uns auf die Reise. Die Form stimmte und ich war voller Zuversicht auf grossartige Rennen. Zwei Tage vor dem Start zum Sprint Rennen plagten mich derart starke Bauchschmerzen, bei denen auch der mitgereiste Teamarzt nur noch das Spital als Lösung sah. Covid, Spital in Finnland und ich wollte unbedingt rechtzeitig an der Startlinie stehen, dies war alles andere als einfach. Die Zeit verstrich bis es mir endlich besser ging, doch an einen Start zu denken war schlicht unmöglich in diesem Zustand. Zum Glück standen noch weitere Rennen in den kommenden Tagen auf dem Programm, und ein 10. Rang über 15 k im Massenstartrennen war mein bestes Resultat. Nicht das, was ich mir erhofft hatte, doch die Reise geht weiter.
Weitere Rennen folgten in Realp, Prémanon in Frankreich, Pokljuka in Slowenien und zum Abschluss im März die Schweizer Meisterschaften in Sedrun. Wie auch im letzten Jahr, durfte ich die Gesamtwertung der Juniorinnen im Continental Cup für mich entscheiden. Dies alles mit Siegen und 2. Plätzen, rückblickend bin ich ganz stolz auf diese Leistungen. Covid bedingt wurden dann die letzten Rennen abgesagt, doch wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir so viele Wettkämpfe durchführen konnten während dieser Zeit.
Ein neues Kapitel eröffnete sich mit dem Beginn der Spitzen Sport RS in Magglingen mit Swiss Ski. Mit einem speziellen Konzept, da ich zu diesem Zeitpunkt noch in Ausbildung stand und meinen Lehrabschluss an der United school of sports als Kauffrau, Profil M, erfolgreich bestehen kann. Ich freute mich riesig auf diese Chance, mit einer kleinen Gruppe Langläufer, gut trainieren zu können und durch die Armee diese Unterstützung zu bekommen. Leider ist diese Freude bald durch eine Covid Ansteckung und einer anschliessenden Herzmuskelentzündung zunichte gemacht worden. Zuerst waren es 2 Wochen ohne Training, dann folgten immer noch weitere Wochen, da der Troponin Wert nicht zurück ging. So wurden es insgesamt 4 Monate, an denen ich überhaupt kein Training absolvieren durfte. Unvorstellbar, vor allem für mich, da ich seit jüngster Kindheit immer in Bewegung bin und Trainings und Wettkämpfe meinen Alltag bestimmten. Während dieser Zeit konnte ich meine Lehre mit Bravour abschliessen, viel Nachdenken und mental war es meine bisher grösste Herausforderung. Ich verpasste alle Trainings und die gesamte Triathlon Saison. Traurig, doch ich wusste, dass ich schnell wieder stark werden würde. Ich hatte ein gutes Umfeld, das mich gestützt und immer wieder von Neuem ermutigt hat.
Im Herbst durfte ich bei einigen Trainingslagern von Swiss Ski wieder teilnehmen und freute mich, dass es aufwärts ging.
In Goms fanden im Dezember die ersten Rennen statt. Ich wusste, dass ich noch lange von meinen Bestleistungen entfernt war und musste meinen eigenen Rhythmus laufen. So lagen die Platzierungen so weit hinten wie noch nie zuvor. Mit dem Wissen, dass es immer besser laufen wird, war ich mit viel Zuversicht in die weiteren Rennen in Italien und Österreich gestartet und kam mit einen 4. Rang wieder in Tuchfühlung mit dem Podest. In Davos durfte ich zum ersten Mal in einem Weltcup am Start stehen. Ich freute mich riesig auf diese Herausforderung, ich war nervös, gab mein Bestes in diesem Sprintrennen vor zahlreichen Zuschauern. Doch um die Finals zu erreichen, fehlte noch einiges. Es werden bestimmt noch viele Weltcup Starts folgen und für diese werde ich hoffentlich besser vorbereitet sein. Zum Abschluss des Jahres stand der Swiss Cup in Campra auf dem Programm. Hier zeigte sich ebenfalls, dass meine Form von Rennen zu Rennen besser wird. Mit Silber und zweimal Gold freue ich mich auf das bevorstehende Jahr. 😊