2x Weltcuppodest - 1x Top 5 - 2x Top 10
Nach meiner kürzesten Triathlon Saison und einem langen Aufbaublock erfolgten anfangs November die ersten Schneekilometer auf der Snowfarming Loipe in Davos. Nach zwei Wochen auf Schnee und den ersten hochintensiven Trainings, ging es bereits ab nach Finnland für die ersten Weltcuprennen der Saison. Zum ersten Mal durfte ich bereits von Anfang an mit der Weltcupgruppe mitreisen und die ersten Rennen im hohen und kalten Norden bestreiten.
Das erste Weltcupwochenende in Ruka war bereits sehr erfreulich. Mit positiven Rennen und bereits zwei Top 30 Resultaten in ausgezeichnet besetzten Rennen, durfte ich meinen bisher besten Saisonstart verzeichnen.
Danach ging es direkt nach Lillehammer zur nächsten Weltcupstation. Leider konnte ich nicht ganz an die Leistungen in der Woche zuvor anknüpfen und verpasste die Sprintfinals als 31. um 0.2 Sekunden. Ebenfalls konnte ich mich im Skiathlon nicht von meiner besten Seite zeigen und musste mich mit Krämpfen und Rückenschmerzen ins Ziel kämpfen.
Nach den Rennen im hohen Norden ging es wieder in die Schweiz, nach Davos, für das letzte Weltcupwochenende vor Weihnachten. Am Freitag durfte ich mit Nadine Fähndrich für einen Schweizer Traumtag sorgen. Im Teamprint gelang uns beiden ein Exploit und für mich war dies mein erstes Weltcuppodest im Langlauf. Beim Sprintrennen am Folgetag konnte ich nicht ganz an die Leistungen vom Vortag anknüpfen, doch mit einem 25. Schlussrang durfte ich mich über die ganze Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Norwegen freuen. Das Distanzrennen am Sonntag war etwas schwierig und ich war froh, dass nach einem intensiven Saisonstart eine kleine Weihnachtpause mit viel Training anstand.
Nach der kleinen, willkommenen Pause zu Hause und in Frankreich, stand mein erstes Highlight auf dem Programm – die Tour de Ski. In diesem Jahr war erstmals vorgesehen, dass ich die gesamte Tour zu Ende laufe. Die diesjährige Tour fand ausnahmsweise an nur zwei verschiedenen Stationen statt. Doch 7 Rennen an 9 Tagen mit vielen Höhenmetern versprachen, dass es eine harte Angelegenheit würde. In Toblach ging es mit dem ersten Sprintwettkampf los – und was für ein Beginn! Zum ersten Mal in meiner Karriere lief ich in die Halbfinals und als ob dies noch nicht gut genug wäre, direkt in den Final der besten Sechs. Auch dort konnte ich voll vorne mitlaufen und verpasste das Podest nur knapp. Mit einem ausgezeichneten 5. Schlussrang konnte ich mir keinen besseren Start zur Tour de Ski wünschen. Am nächsten Tag konnte ich beim 15 km Rennen im klassischen Stil auch sehr lange vorne mitlaufen und habe viel riskiert, vielleicht ein wenig zu viel. Doch mit einem 27. Platz durfte ich auch dort ein solides Rennen zeigen. Nach einem Ruhetag ging es dann weiter mit zwei Distanzrennen. Diese endeten nicht ganz so gut wie in den Tagen zuvor und ich freute mich auf die nächsten drei Rennen in Val di Fiemme. Nach dem zweiten Ruhetag folgte die Hauptprobe für die Olympischen Winterspiele vom nächsten Jahr. Im Klassisch Sprint durfte ich meine Form einmal mehr bestätigen. Leider reichte es nicht ganz in den grossen Final, doch mit meinem ersten Halbfinaleinzug in der klassischen Technik, konnte ich mein erstes Top 10 im Weltcup bestätigen. Ein grosses Dankeschön an unser gesamtes Wachsteam für die super schnellen Skis!
Am Folgetag stand der zweite Skiathlon der Saison auf dem Programm. Dank einem guten Skatingabschnitt konnte ich mich auf dem 25. Rang platzieren. Zurück im Hotel fühlte ich die extremen Belastungen der letzten Tage und unter der Dusche konnte ich nicht einmal mehr stehen, sondern ich setze mich einfach zu Boden und das Wasser plätscherte über mich hin… Am nächsten Tag ging es weiter zur Schlussetappe auf die Alpe Cermis. Die muskulären Anstrengungen der letzten Tage waren spürbar, doch nach dem spektakulären Anstieg und dem Hochkraxeln auf der Skipiste war ich extrem froh, die Tour auf dem soliden 26. Platz zu Ende zu laufen.
Direkt nach der Tour verspürte ich einen kleinen Virus, welcher die Regeneration etwas hinauszögerte. Ich konnte jedoch wieder rechtzeitig auf die Sprünge kommen und reiste knapp zwei Wochen nach der Tour wieder an den nächsten Weltcup in Les Rousses. Nach einem sehr guten Prolog im Klassisch Sprint als 13., konnte ich in den Finals nach ein paar taktischen Fehlern nicht ganz vorne anknüpfen und wurde schlussendlich 21. Im 20 km Klassischrennen verlor ich leider jeweils in den Abfahrten sehr viel und konnte dies nicht mehr kompensieren.
Am Montagmorgen ging es direkt in die Schweiz zum zweiten Heimweltcup im Engadin. Ein paar Tage hatten wir Zeit, um uns and die Höhe zu gewöhnen. Am Freitag ging es dann los mit der Mixed Staffel und meinem zweiten Weltcuppodest. Dank starken Ablösungen konnten wir den 3. Platz sichern! An den nächsten beiden Renntagen konnte ich zwei weitere Top 30 Resultate einlaufen.
Nach dem Heimweltcup folgte mein letztes Weltcup Wochenende für mich vor den grossen Weltmeisterschaften in Trondheim. Einmal mehr durfte ich im Teamsprint am Start stehen. Diesmal nicht mit Nadine Fähndrich, sondern mit Alina Meier. Meine Ablösungen waren hervorragend und ich konnte die kleinen Lücken meiner Teamkollegin immer wieder zulaufen. Ich durfte nicht nur mit dem 8. Schlussrang, sondern vor allem mit meiner eigenen Leistung sehr zufrieden sein und kann mich auf den WM-Teamsprint zusammen mit Nadine freuen. Am Tag danach folgte ein weiterer Klassisch Sprint und eine weitere Top Leistung. Im Halbfinal entschied ein Photofinish gegen meinen zweiten Finaleinzug. Leider waren es nur winzige 0.2 s, doch mit einem erneuten Top 10 Resultat darf ich mehr als zufrieden sein. Am Tag danach stand das 10 km Skatingrennen auf dem Programm und auch dort konnte ich mich von einer guten Seite zeigen und ein Top 20 einlaufen.